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Heiraten in Spanien: Alle Tipps, Ideen & Dokumente eure Hochzeit

Lesedauer: Minuten

Nach nur wenigen Flugstunden erwarten euch goldene Sandstrände mit azur- bis türkisblauem Wasser, kleine versteckte Buchten, herrliche Olivenhaine und atemberaubende Vulkan- oder Berglandschaften, um dort wundervoll zu heiraten. Denn Spanien bietet euch nicht nur eine riesige Palette an außergewöhnlich schönen Locations für eure einzigartige Hochzeit, sondern auch eine Schönwetter-Garantie und eine besondere Kulinarik.

Deshalb möchten wir euch dieses wundervolle Land unbedingt nahelegen und haben euch alle Informationen und Dokumente zusammengefasst, die ihr für eure Traumhochzeit in Spanien braucht.

Heiraten in Spanien

Heiraten in Spanien | Foto: Mallorca Hochzeiten

heiraten in spanien

Alle Informationen in der Übersicht

so könnt ihr eure Traumhochzeit in spanien feiern

Wie kann man in Spanien heiraten?

Standesamtlich kann in Spanien nur heiraten, wer in Spanien lebt. Das bedeutet, dass man steuerlich, sozialversicherungsmäßig und mit erstem Wohnsitz in Spanien gemeldet sein muss. Außerdem muss man sich innerhalb eines Jahres mindestens sechs Monate plus einen Tag im Land aufhalten.

Sind beide Verlobte Ausländer, können sie vor einem spanischen Standesamt die Ehe schließen, sofern mindestens einer von beiden in Spanien angemeldet ist. Daher ist für Ausländer mit nur vorübergehendem Aufenthalt in Spanien (z. B. Touristen) eine Eheschließung in Spanien ausgeschlossen.

Wenn beide in Deutschland wohnhaft sind, kann nach der standesamtlichen Trauung in Deutschland eine kirchliche Trauung (oder freie Trauung) in Spanien stattfinden – bei einer kirchlichen Trauung müssen beide der Kirche in Deutschland zugehörig sein und der gleichen Konfession angehören. Die kirchliche Trauung (katholisch oder evangelisch) wird jedoch erst durch anschließende Registrierung beim zuständigen spanischen Standesamt rechtsgültig.

Eine freie Trauung mit einem deutschsprachigen Redner oder freien Pfarrer/Theologen ist selbstverständlich jederzeit möglich.

Wo kann man in Spanien heiraten?

Ob in einer andalusischen Finca mit Olivenbaum-Gärten, in Teneriffa umgeben vom höchsten Berg Spaniens, dem Pico del Teide, auf einer kleinen Privatfinca auf Mallorca oder hoch oben auf einer Burg mit Blick auf den blauen Ozean – Spanien hat unzählige traumhafte Locations für evangelische und freie Trauungen zu bieten.

Katholische Trauungen werden ausschließlich nur in Gotteshäusern (Kirchen oder romantischen Kapellen) vollzogen.

Ihr interessiert euch speziell für eine Traumhochzeit auf Mallorca?
Alle Infos zur Hochzeit auf Mallorca findet ihr hier: 

→ Heiraten auf Mallorca: Tipps für die Hochzeit auf den Balearen

Wann ist die beste Zeit, um in Spanien zu heiraten?

Von Mai bis Ende Oktober habt ihr die beste Wetterlage und Temperaturen für eure Traumhochzeit. Im Hochsommer kann es für hitzeempfindliche Personen gerade im Süden schon viel zu heiß werden, bzw. lässt auch Frühjahr und Herbst als Zeitpunkt mir angenehmen Temperaturen zu. 

Diese Dokumente benötigt ihr für eine Hochzeit in Spanien

Unterlagen für deutsche Verlobte:

  • Deutscher Reisepass: Original und Fotokopie der ersten vier Seiten
  • Aktuelle, internationale Geburtsurkunde oder Abstammungsurkunde mit Apostille
  • Internationales Ehefähigkeitszeugnis (certificado de capacidad matrimonial)
  • Nachweis über den Wohnsitz der letzten zwei Jahre
  • Certificado de empadronamiento und/oder Meldebescheinigung, möglichst mit Angabe über den Familienstand, ausgestellt von dem deutschen Einwohnermeldeamt des derzeitigen oder letzten deutschen Wohnortes
  • Falls geschieden: Kopie des Scheidungsurteils ins Spanische übersetzt mit Beglaubigung
  • Falls verwitwet: Kopie der Heiratsurkunde und eine beglaubigte Sterbeurkunde ins Spanische übersetzt

Bei der Trauung muss man dann das von der spanischen Behörde erhaltene Ehefähigkeitszeugnis vorlegen. Für die Erteilung des Ehefähigkeitszeugnisses vor Ort sind von beiden Verlobten Reisepässe, Geburtsurkunde, Meldebestätigung und für den ausländischen Verlobten eine Ledigkeitsbescheinigung (fe de vida y estado) vorzulegen. Eventuelle Vorehen sind durch Heiratsurkunde, Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk sowie gegebenenfalls Urkunde über die Anerkennung für den deutschen Rechtsbereich zu belegen.

Ist einer der Verlobten von dem Gericht eines Staates geschieden worden, dem nicht beide Ehegatten zum Zeitpunkt der Scheidung angehört haben, so ist zuvor ggf. die Anerkennung der ausländischen Entscheidung in Deutschland erforderlich. Die spanischen Unterlagen müssen in der Regel von einem vereidigten Übersetzer in die deutsche Sprache übertragen werden.

Unterlagen für spanische Verlobte:

  • Spanischer Reisepass oder DNI: Original und Fotokopie
  • Certificación literal de nacimiento (Abstammungsurkunde)eine aktualisierte Urkunde wird vom spanischen Standesamt erteilt
  • Fé de vida y estado (spanische Lebens- und Personenstandsbescheinigung) Die Bescheinigung wird von dem Standesamt am Wohnort des spanischen Verlobten ausgestellt
  • Certificado de empadronamiento de los ultimos 2 años ­(spanische Wohnsitzbescheinigung), kann beim Einwohnermeldeamt des Wohnsitzes beantragt werden

Die Dokumente für eine kirchliche Trauung sind von Ort zu Ort unterschiedlich. Hier empfehlen wir, sich persönlich mit dem zuständigen Pfarrer in Verbindung zu setzen oder einen Weddingplanner zu beauftragen.

Welche Behördengänge sind vor Ort notwendig, um in Spanien zu heiraten?

In Spanien braucht ihr eine Genehmigung zum Heiraten. Diese müsst ihr beide vor Ort beim spanischen Standesamt beantragen.

Erst nach der Bewilligung des Aufgebots kann ein Termin beim Standesamt beantragt werden. Dies dauert in der Regel drei bis vier Monate und muss drei Monate vor der Hochzeit geschehen.

Heiraten in Spanien

Heiraten in Spanien | Foto: Joao Branco


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Häufige Fragen zum Heiraten in Spanien

alle Infos auf einen blick

Wird ein Dolmetscher benötigt?

Im Standesamt ist ein Dolmetscher Pflicht, wenn nicht alle Beteiligten die spanische Sprache beherrschen. Auf Mallorca finden kirchliche Trauungen allerdings auch auf Deutsch statt.

Werden Trauzeugen benötigt?

Ja, für die standesamtliche Trauung sind zwei Trauzeugen Pflicht.

Ist die Trauung rechtsgültig?

Ja, ihr müsst euch hinterher ein deutsches Familienbuch besorgen und die Namensregelung findet in Deutschland statt.

Wie hoch sind die Kosten der Trauung?

Je nach Art der Zeremonie können die Kosten variieren. Auf jeden Fall sollte man eine Spende für die Kirche einplanen. Ein freier Theologe ist für 400 bis 500 Euro zu buchen. Standesamtliche und/oder kirchliche Genehmigungen kosten 100 bis 500 Euro, je nach nötiger Übersetzung.

Wie lang sollte der Planungsvorlauf sein?

Mindestens 6 bis 12 Monate. Je nach Locationwahl empfiehlt sich sogar ein Vorlauf von bis zu zwei Jahren, da beliebte Locations schnell ausgebucht sind.

Mindestaufenthaltszeit am Urlaubsort

In Spanien besteht in Ortschaften mit weniger als 25.000 Einwohnern eine Aufgebotsfrist von 15 Tagen. Erst nach Ablauf dieser Frist darf die Trauung stattfinden.

Heiraten in Spanien

Heiraten in Spanien | Foto: Drew Graham

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So wird in Spanien traditionell geheiratet

entdeckt die schönsten Traditionen

Die traditionelle spanische Hochzeit wird kirchlich und mit wesentlich mehr Gästen als es Deutschland üblich, gefeiert. Außerdem finden Hochzeiten in Spanien immer erst am späten Abend statt. Es wird nicht so pompös geheiratet, sondern lieber lange und weit entfernt geflittert. Die typisch deutsche Hochzeitstorte kennt der Spanier nicht.

Die Spanier behalten auch beide ihre Nachnamen. Einen Familiennamen wie in Deutschland gibt es nicht. Die Kinder erhalten dann einen Doppelnamen.

Zauberhafte Hochzeitsbräuche in Spanien

In vielen Städten gibt es ein „Konvent der Heiligen Clara“. Die im Konvent lebenden Nonnen verkaufen Gebäck. Wenn man ihnen zur Unterstützung Eier bringt, kann man darum bitten, dass die Sonne am Hochzeitstag scheint. Die Eier stehen für Fruchtbarkeit und Geburt.

Wie in Deutschland auch trägt die Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues. Etwas Altes symbolisiert die Verbindung der Braut zu ihrer Vergangenheit und zeigt die Kontinuität des Lebens. Es wird meistens ein Familienschmuckstück verwendet und repräsentiert auch die Familie der Braut.

Etwas Neues steht für den Wandel und die Erneuerung des Geistes. Es verkörpert somit ihre Hoffnung auf ein neues, glückliches Leben und repräsentiert die neue Familie, deren Mitglied die Braut wird.

Etwas Geliehenes lässt die Braut ein Stück einer glücklichen Beziehung tragen, das sich auf ihre Ehe übertragen soll. Ebenso verkörpert es Freundschaft, Loyalität und Unterstützung der Freunde.

Etwas Blaues symbolisiert Treue. Aus diesem Grund ist oft im Kleid ein blaues Band eingearbeitet oder das Strumpfband ist mit einem blauen Element versehen.

Während der Trauung legt der Bräutigam der Braut dreizehn Münzen in die Hände. Dieser Brauch stammt von den Merowingern (Dynastie der ersten Könige Frankreichs) und stand für den Zugewinn und die Eigentümer, die das zukünftige Ehepaar teilen würde.

Zum Kaffee werden für die Herren Zigarren und für die Frauen Zigaretten und Zigarillos serviert. Diese tragen eine Banderole mit den Initialen des Brautpaares. Die Zigarrenläden stellen diese Banderolen standardmäßig gegen einen geringen Aufpreis her.

Die Gäste erhalten vom Brautpaar („Novios“) kleine Geschenke. Zum Beispiel eine kleine Flasche mit Olivenöl als Dank für die Begleitung an diesem besonderen Tag („gracias por acompanaros este día tan especial“). 

Wer kann mir helfen, meine Hochzeit im Ausland zu planen?

Unterstützt wurden wir für diesen Beitrag von der deutschen Botschaft in Spanien.


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