Der Cutaway ist ein absoluter Klassiker unter den Hochzeitsanzügen und darum von keiner stilvollen, eleganten Hochzeit wegzudenken – zumindest für den Bräutigam.
Man kennt den Cut von herrlich klassischen, englischen oder amerikanischen Hochzeiten, denn er ist an Eleganz für die Trauung nicht zu überbieten.
Cutaway zur Hochzeit in Blau | Foto: Wilvorst
Wann trägt man den Cut oder Cutaway?
Der Cut ist der Frack des Tages und wird deshalb auch Morningsuit genannt. Manche bezeichnen ihn auch als den großen Bruder des Stresemann-Anzugs, weil man ihn klassischerweise mit einer gestreiften Stresemannhose trägt.
Man trägt ihn bis zum Nachmittag, ca. 17 Uhr oder bis Sonnenuntergang und wechselt für den Abend in einen festlichen Abendanzug – zum Beispiel einen Smoking oder Frack.
Cut oder Cutaway leihen
In Ländern wie Amerika oder Großbritannien ist es üblich, sich einfach einen Cut zu leihen, statt sich für die sehr seltenen Gelegenheiten gleich einen eigenen zu kaufen. Und auch bei uns gibt es Firmen, die sich auf den Verleih eines Cuts spezialisiert haben.
Cut oder Cutaway zur Hochzeit | Anzug von Kuhn Maßkonfektion
Die Anatomie des Cuts oder Cutaways
Wie jeder klassiche Hochzeitsanzug hat auch der Cutaway besondere Formen und Etikette-Regeln bei den Accessoires. Diese erklären wir euch hier im Detail:
Das Sakko des Cutaway
Das Sakko ist hinten lang auslaufend, aber nicht wie beim Frack als Schwalbenschwanz geformt. Vorne ist der Schnitt so offen, dass man die Hose fast bis zum Bund sehen kann. Verschlossen wird das Sakko mit nur einem Knopf. Damit das Sakko des Cutaway schmal fällt, wird hier immer auf Taschen verzichtet.
Die Manschette des Hemdes sollte etwa zwei Zentimeter unter dem Ärmelabschluss der Jacke hervorschauen.
Der Stoff für das Sakko des Cutaway
Das klassische Sakko für den Cut wird aus einem grauen bis dunkelgrauen Sakkostoff gefertigt, der auch ein dezentes Fischgrätmuster haben kann.
Heute wird der Cutaway von Modedesignern aber auch in Schwarz, dezentem Blau oder hellem Grau modisch interpretiert.
Die Hose des Cutaway
Markant ist die Hose des Cuts, denn sie ist klassischerweise entweder mit Stoff in Unigrau oder den typischen Stresemann-Streifen geschneidert.
Aber auch hier gibt es mittlerweile modische Varianten in dezentem Blau, die zu einem blauen Sakko getragen werden können.
Die Weste zum Cut oder Cutaway
Zum Cutaway wird immer eine Weste getragen – ganz klassisch in hellem Grau. Wer es modisch mag, kann allerdings auch die zum Cut getragene Weste unter dem Sakko in hellem Gelb, Rosa oder Hellblau hervorscheinen lassen. So sieht man auch die englischen Royals heute gekleidet.
Cut zur Hochzeit | Foto: Wilvorst
Die Accessoires für den Cutaway
Bei den Accessoires gibt es ebenfalls Standards, die auf jeden Fall einzuhalten sind, um jeden Fauxpas zu vermeiden.
Das passende Hemd zum Cut
Zum Cut trägt man immer ein weißes Hemd mit Einknopfkragen – auch „Haifischkragen“ genannt. Er verbreitert den Hals des Trägers optisch und erfordert deshalb einen voluminösen Krawattenknoten.
Plastron oder Krawatte
Klassisch wird der Cut auch mit einer breiten silbergrauen Krawatte oder einem grauen Plastron getragen. Auf keinen Fall wird jedoch eine Fliege zum Cut getragen.
Die passenden Schuhe für den Cutaway
Schwarze Schuhe aus glattem, mattem Leder sind die klassische Ergänzung zum Cut.
Der Zylinder für den Cut
Der Bräutigam und/oder die Väter tragen zum Cut oft einen grauen Zylinder und vollenden damit ihr klassisches Outfit für die Trauung.