Hier findet alles, was ihr zur katholischen Trauung wissen müsst: Der Ablauf und Gestaltungselemente mit Beispieltexten und Liedern genau erklärt, Dokumente für die Anmeldung, Wissenswertes zur Trauzeremonie und alle Tipps.
Ablauf der katholischen Trauung als Wortgottestdienst oder Messe
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Katholische Trauung innerhalb einer Messe mit Eucharistie
- Wortgottesdienst (ohne die Überreichung des Leib Christi)
In den meisten Fällen entscheiden sich die Brautpaare für einen Wortgottesdienst ohne Eucharistie, wenn sie Gäste aus verschiedenen Konfessionen und Glaubensansätzen haben.
Überblick Ablauf des katholischen Traugottestdienstes:
Die einzelnen Punkte erklären wir euch im Anschluss mit vielen Tipps für die Gestaltung.
ERÖFFNUNG
- Empfang des Paares vor der Kirche
- Einzug (Lied/Orgelspiel)
- Eingangslied (optional)
- Begrüßung/Einführung
- Kyrie (gesprochen oder gesungen)
- Gloria (Lied)
- Tagesgebet/Eröffnungsgebet
WORTGOTTESDIENST
- Lesung
- Zwischengesang/Antwortgesang (Instrumental oder Lied)
- Evangelium
- Predigt/Homilie
- Lied der Gemeinde
TRAUUNG/Eheschließung
- Befragung des Brautpaars
- Segnung der Ringe
- Vermählung durch das Ja-Wort/Eheversprechen
- Bestätigung der Vermählung
- (Lied)
- Feierlicher Trauungssegen
- Unterzeichnung der Traudokumente
- Fürbitten
- Vaterunser (gesprochen oder gesungen)
- Schlussgebet
- Danklied
EUCHARISTIEFEIER (optional)
Feiert ihr die Trauung innerhalb der Messe, kommt nach den Fürbitten dieses Zeremoniell:
- Gabenbereitung (Instrumentalstück/Lied/Stille)
- Eucharistisches Hochgebet
- Vaterunser (gesprochen oder gesungen)
- Friedensgruß
- Kommunion
- Danklied
- Schlussgebet
ABSCHLUSS
- Segen
- Auszug aus der Kirche (Lied)
Tipp: https://www.weddingstyle.de/kirchenheft-hochzeit/ und was alles beinhaltet sein sollte.
Der Weg zu eurem Ja-Wort
Detaillierter Ablauf, Beispieltexte & Lieder bei katholischen Trauung
Alle Details genau erklärt
Damit ihr den Ablauf der katholischen Trauung versteht, haben wir euch den Aufbau der Zeremonie im Detail zusammengestellt, mit dem ihr eure Zeremonie und euer Kirchenheft für die katholische Trauung gestalten könnt.
1. Teil der katholischen trauung:
Die Eröffnung
Begrüßung und eröffnung des GottestDienstes
1 | Begrüßung des Brautpaars am Eingang
Bereits die Begrüßung des Brautpaares am Eingang ist für viele katholische Priester bereits ein Teil der Trauzeremonie. Das ist ein Symbolischer Akt, oft zur Erinnerung an die Taufe mit Weihwasser ergänzt.
2 | Der Einzug
Die Musik beginnt und die Gemeinde steht auf.
Für den Einzug gibt es verschiedene Möglichkeiten: Einzug als große Prozession, Einzug des Brautpaars gemeinsam oder Einzug der Braut.
Wichtig ist: Jeder Priester hat seine Vorlieben und Wünsche. Sprecht diesen Teil deshalb immer im Vorfeld ab, wenn ihr bestimmte Vorlieben habt.
Lieder für den Einzug:
Die Musik für den Einzug ist oft Instrumentalmusik, Orgelspiel oder Gesang. Vom Hochzeitsmarsch (das typische "Hier kommt die Braut" Lied durch die Orgel gespielt) bis hin zu einem modernen Lied, das euch persönlich wichtig ist, gibt es verschiedene Optionen:
Die schönsten Lieder und Tipps für die Auswahl findet ihr hier.
3 | Optional: Eingangslied
Manchmal bildet ein Eingangslied die Eröffnung des Gottesdienstes. Hier wird in der Regel ein christliches Lob- oder Dankeslied – begleitet von Orgel oder Klavier gewählt.
Beispiele:
- „Lobe den Herren“ (GL 392)
- "Großer Gott, wir loben dich“ (GL 380 - sehr festlich, oft bei besonderen Anlässen)
- "Danket dem Herrn“ (GL 406 - fröhlich, Dankbarkeit)
- "Nun danket alle Gott“ (GL 405 - feierlich, Danklied, auch sehr bekannt)
- "Danke für diesen guten Morgen"
4 | Begrüßung / Einführung / Liturgische Eröffnung
Die Gemeinde erhebt sich. Der Diakon oder Pfarrer begrüßt das Brautpaar und die Gemeinde.
Dann folgt das Kreuzzeichen ("Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes") und der Eröffnungsdialog. („Der Herr sei mit euch.“ – „Und mit deinem Geiste.“)
Das Brautpaar kann optional den Priester bitten auch besondere Gäste zu begrüßen. Dieser Moment kann ebenfalls dazu genutzt werden, einen Gast in Gedanken teilnehmen zu lassen, der nicht anwesend sein kann.
Nach der Begrüßung setzt die Gemeinde sich für den nächsten Teil der Zeremonie.
5 | Kyrie/Schuldbekenntnis
Das Schuldbekenntnis ist ein gemeinsames Gebet der ganzen Gemeinde zu Beginn des Gottesdienstes. Es soll helfen, den Gottesdienst mit einem „offenen Herzen“ zu feiern.
Ursprünglich griechisch: Kyrie eleison – Christe eleison – Kyrie eleison („Herr, erbarme dich – Christus, erbarme dich – Herr, erbarme dich“).
Dabei handelt es sich nicht um eine sakramentale Lossprechung wie in der Beichte, sondern um eine Bitte um Gottes Erbarmen.
Beispiel für das Schuldbekenntnis:
Es wird dreimal gesungen oder gesprochen, manchmal mehrfach wiederholt oder von Gemeinde und Vorsänger im Wechsel.
Priester: „Herr Jesus Christus, du schenkst uns die Liebe, die trägt und verbindet.“
Gemeinde: „Herr, erbarme dich.“
Priester: „Du bist uns nahe in Freude und Leid und gehst den Weg mit uns.“
Gemeinde: „Christus, erbarme dich.“
Priester: „Du rufst uns, unsere Liebe in Treue und Vertrauen zu leben.“
Gemeinde: „Herr, erbarme dich.“
Kyrie und Schuldbekenntnis kann dabei vom Brautpaar frei gestaltet werden. Auch ist es möglich, die Texte von einer dem Brautpaar nahe stehenden Person sprechen zu lassen.
6 | Gloria
Das Gloria ist ein festliches Loblied, das nach dem Kyrie gesungen oder gesprochen wird.
Mit dem Gloria lobt und preist die Gemeinde Gott für seine Größe, seine Liebe und sein Wirken in der Welt. Es ist ein fröhlicher und feierlicher Teil der Liturgie, der besonders gut zu einer Trauung passt, weil er die Dankbarkeit und Freude über die Liebe unterstreicht.
Das Gloria wird in der Regel gesungen, manchmal im Wechsel zwischen Gemeinde und Chor, oder gemeinsam nach einer bekannten Melodie aus dem Gotteslob.
Beispiele:
- sehr festlich für Hochzeiten: GL 169 „Gloria, Ehre sei Gott“
- "Großer Gott wir loben Dich"
7 | Tagesgebet/Eröffnungsgebet
Das Tagesgebet ist das abschließende Gebet der liturgischen Eröffnung. Es wird vom Priester stellvertretend für die ganze Gemeinde gesprochen. Je nach Wunsch kann das Gebet auch von Freunden vorgetragen werden.
Im Tagesgebet werden die Anliegen dieses besonderen Tages zusammengefasst. Bei einer Trauung bittet der Priester zum Beispiel um Gottes Liebe, Treue und Segen für das Brautpaar.
Die Gemeinde bekräftigt es am Ende mit einem kräftigen „Amen“.
Beispiel für ein Tagesgebet:
„Allmächtiger Gott, du hast Mann und Frau als Abbild deiner Liebe erschaffen. Segne dieses Brautpaar, das vor dir den Bund der Ehe schließt, und schenke ihnen Freude, Liebe und Treue für ihr ganzes Leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“

Foto: Christine Meintjes
2. Teil der katholischen trauung:
Der Wortgottesdienst
Vorbereitung auf die Trauung
1 | Lesung
Die Lesungen aus dem Alten oder Neuen Testament können vom Brautpaar ausgesucht werden.
Üblich ist es, diese von euren Trauzeugen, Freunden oder Verwandten vortragen zu lassen. Auch das Brautpaar selbst, kann die Lesung halten.
Noch persönlicher wird die Lesung, wenn ihr eine Stelle des Alten Testaments verwendet, die euren Trauspruch enthält.
2 | AntwortGesang
Der Antwortpsalm – auch Antwortgesang oder Zwischengesang genannt – folgt nach der ersten Lesung und bereitet das Evangelium vor. Er ist Teil des Wortgottesdienstes und wird in der Regel von einem Vorsänger oder Chor vorgetragen. Die Gemeinde antwortet jeweils mit einem Kehrvers, der sich mehrfach wiederholt.
Der Antwortpsalm ist meistens ein biblischer Psalm, der zur Hochzeit passt und die Botschaft der Lesung aufnimmt. Alternativ kann auch ein anderes geistliches Lied gewählt werden, das den Charakter eines Antwortgesangs hat.
Wichtig ist: An dieser Stelle ist im klassischen Ritus kein weltliches Lied vorgesehen, sondern immer ein geistlicher Gesang.
Beispiel für einen Antwortpsalm:
Kehrvers: „Der Herr ist gütig und seine Liebe währt ewig.“
Der Vorsänger singt dazu Psalmverse, und die Gemeinde wiederholt nach jedem Vers den Kehrvers.
Alternativ wird auch gerne "Er hat die ganze Welt" oder "Herr, Deine Liebe" verwendet.
3 | Evangelium
Das Evangelium ist der Höhepunkt des Wortgottesdienstes. Es wird immer von einem Priester oder Diakon verkündet. Dazu erhebt sich die ganze Gemeinde, denn das Evangelium hat in der katholischen Liturgie einen besonders hohen Stellenwert: Hier hören wir Worte und Taten Jesu Christi.
Die Verkündigung wird feierlich eingerahmt. Der Priester oder Diakon begrüßt die Gemeinde mit den Worten: „Der Herr sei mit euch … Aus dem heiligen Evangelium nach …“ und die Gemeinde antwortet: „Ehre sei dir, o Herr.“ Nach dem Evangelium folgt: „Evangelium unseres Herrn Jesus Christus“ – die Gemeinde antwortet: „Lob sei dir, Christus.“
Das Evangelium wird anschließend in der Predigt aufgegriffen und mit Blick auf das Leben und die Ehe des Brautpaars ausgelegt.
Beispiel für ein Evangelium bei einer Trauung:
Joh 15, 9–12: „Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe. … Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.“
4 | Predigt/Homilie/Trauansprache/Traupredigt
Die Homilie steht als Wegweisung für das Brautpaar. Deshalb wird die Botschaft des Evangeliums wie auch der Trauspruch des Brautpaars thematisch aufgenommen.

Foto: Fotorock
3. Teil der katholischen trauung:
Die Eheschließung
Die Trauung
Jetzt werden die Trauzeugen an die Seite des Brautpaars gebeten.
1 | Befragung der Brautleute
Das Brautpaar wird nun nach seiner Bereitschaft zu einer christlichen Ehe befragt. Sowohl Braut als auch Bräutigam bekunden ihren freien Entschluss zu dieser Ehe. Die wesentlichen Merkmale der Ehe (gegenseitige Liebe und Treue bis zum Tod, die Bereitschaft Kindern das Leben zu schenken sowie sie im Geiste Christi und seiner Kirche zu erziehen) werden von jedem Partner bejaht. Beide erkennen zudem ihre Aufgabe, als christliche Eheleute in ihrer Ehe und Familie in Kirche und Welt zu leben.
Das Ja-Wort auf diese Fragen soll nach reiflicher Überlegung die bewusste Absicht feierlich und öffentlich bekunden, einander das Ehesakrament zu spenden und dieses als Gabe Christi sowie der Kirche zu empfangen.
Beispiel:
Priester: Liebe Brautleute, ihr seid hier erschienen, um den Bund der Ehe zu schließen. Darum frage ich euch:
Priester: Seid ihr hierher gekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss die Ehe miteinander einzugehen?
Braut / Bräutigam: Ja.
Priester: Wollt ihr eure Ehe als eine gute Ehe führen und einander die Treue halten, bis der Tod euch scheidet?
Braut / Bräutigam: Ja.
Priester: Seid ihr bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott euch schenken will, und sie im Geist Christi und seiner Kirche zu erziehen?
Braut / Bräutigam: Ja.
2 | Segnung der Ringe
Die Ringe sind das sichtbare Zeichen der Ehe. Sie symbolisieren die Treue, die Beständigkeit und die Unendlichkeit der Liebe. Mit der Segnung werden sie in die Feier der Kirche hineingenommen und mit Gottes Segen verbunden.
„Herr, segne diese Ringe, die wir als Zeichen der Treue segnen. Lass diese Brautleute in deinem Schutz und in deiner Liebe bleiben und im Frieden miteinander leben.“
3 | Vermählung/Eheerklärung
Die eigentliche Vermählung geschieht durch die beiderseitige Eheerklärung. Dabei teilen Bräutigam und Braut mit, aus freier Entscheidung in rechtsgültiger Form, dass sie sich in einem unwiderruflichen Bund gegenseitig anvertrauen und annehmen, um auf diese Weise ihre Ehe zu begründen.
Der eheliche Bund zwischen Christen ist ein Sakrament. Er bildet den Bund Christi mit der Kirche ab. Es kann zwischen zwei Formen gewählt werden:
Vermählungsspruch (ausführliches Eheversprechen)
Hier sprechen die Brautleute ein feierliches Versprechen in ganzen Sätzen. Sie können es auswendig sprechen oder der Priester kann es in Absätzen vorsprechen.
Eheversprechen bei der katholischen Trauung als Vermählungsspruch:
NAME, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau/Mann.
Ich verspreche Dir die Treue in guten und bösen Tagen,
in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet.
Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.
Beim Anstecken des Rings:
Trag diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Ja-Wort (kurze Form)
Hier stellt der Priester die Fragen, die Brautleute antworten jeweils mit „Ja“.
Zelebrant:
NAME, ich frage Sie vor Gottes Angesicht:
Nehmen Sie Ihre Braut NAME /Ihren Bräutigam an als Ihre Frau/Ihren Mann und versprechen Sie, ihr die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod Sie scheidet?
Antwort: Ja.
Beim Anstecken des Rings:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Anschließend könnt ihr optional euer individuelles Ehegelöbnis sprechen.

Foto: Christina Hohner
4 | Bekräftigung der Eheerklärung/Austausch der Ringe
Durch das Ineinanderlegen der Hände und den Austausch der Ringe wird die Eheerklärung bekräftigt. Dies verdeutlicht auch die gegenseitige Hingabe und Annahme. Anschließend werden die Ehepartner durch das Anrufen des dreifaltigen Gottes an ihre Taufe erinnert.
5 | Bestätigung des Ehebundes
Jetzt legt der Priester oder Diakon seine Stola über die ineinandergelegten Hände des Brautpaars. Zusätzlich legt er seine rechte Hand darauf.
Damit bestätigt er den Ehebund, der vor Gott und der Welt geschlossen wurde. Die aufgelegte Hand symbolisiert die von Gott zugesagte Zuwendung und Stütze für die eheliche Verbindung. Es ist eine Geste der Mitteilung des Schutzes, aber auch der Beanspruchung und Indienstnahme durch Gott und seine Kirche.
Die in der Trauung gefeierte Verbindung hat doppelte Bedeutung: Zum einen verbindet sich das Brautpaar auf ewig miteinander, zum anderen wird ihre Beziehung durch den Priester in die Kirche eingebunden.
Durch die Worte Jesu: „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6) wird Jesus Christus als Zeuge dieser Verbindung angerufen.
6 | Trauungssegen
Der Trauungssegen ist einer der festlichsten und emotionalsten Momente der Trauung.
Er bringt zum Ausdruck: Gott selbst begleitet, stärkt und heiligt die Ehe. Der Trauungssegen das sichtbare Zeichen der Kirche, dass Gott diesen Bund bejaht.
Der Priester oder Diakon breitet die Hände über das Brautpaar aus.
Oft werden die Brautleute aufgefordert, sich dafür niederzuknien.
Manchmal legt der Zelebrant auch die Stola oder beide Hände über das Paar.

Trauritual Kirche Stola | Foto: Ingo Cordes
Beispiel (Auszug aus einem Segensgebet):
„Gott, du hast Mann und Frau in der Ehe miteinander verbunden und sie zu einem Abbild deiner Liebe gemacht. Gieße über diese deine Kinder den Segen des Heiligen Geistes aus, damit sie in der Kraft deiner Liebe stark bleiben, in Treue zusammenstehen und gemeinsam das Leben meistern.“
Am Ende bekräftigt die Gemeinde den Segen mit „Amen“.
Unterzeichnung der Trauungsdokumente durch die Trauzeugen und den Priester
Die Trauzeugen bestätigen durch ihre Unterschrift unter die Trau-Urkunde die erfolgte Trauung.
7 | Optional und nicht im klassischen Ritus: Die Hochzeitskerze spricht
An dieser Stelle ist es schön, wenn die Trauzeugen, enge Freunde und/oder Familienmitglieder den wunderschönen Text „Die Hochzeitskerze spricht“ vortragen.
Die schönsten Hochzeitskerzen finden
8 | Gesang/Musikstück
Dieses Lied besiegelt vertieft den Höhepunkt eurer Trauung. Sollte deshalb so stimmungs- und bedeutungsvoll sein wie möglich.
Die schönsten Lieder nach dem Ringtausch findet ihr hier.
9 | Fürbitten
Bei den Fürbittengebeten bitten Verwandte und Freunde für das Brautpaar. Außerdem gedenkt man Verstorbenen, bittet für Bedürftige und drückt seine Wünsche für das junge Ehepaar aus.
10 | Abschluss der Trauung im Wortgottesdienst
Wählt ihr den Wortgottesdienst ohne eucharistie, folgt jetzt das Vaterunser, ein Schlußgebet und ein Danklied und dann kommt der Abschluss des Gottesdienstes.
4. Teil der katholischen trauung:
Optional: Die Eucharistiefeier
Das Zeremoniell des Gottesdienstes
Hier wird innerhalb des Gottesdienstes die Eucharistie mit Gabenbereitung, Hochgebet und der „Leib Christi“ überreicht.
(Dieser gesamte Teil entfällt bei einem Wortgottesdienst)
1 | Gabenbereitung
1 | Gabenbereitung
Als Zeichen der Hinwendung zu Gott kann sich das Brautpaar an der Handlung beteiligen, indem sie Brot, Wein und Wasser dem Priester darreichen.
Die Gabenbereitung wird üblicherweise durch ein Instrumentalstück begleitet.
2 | Gabengebet
Anschließend spricht der Priester stellvertretend für die versammelte Gemeinde das Gabengebet.
3 | Eucharistisches Hochgebet
Durch das Hochgebet werden Brot und Wein zu Christi Fleisch und Blut. Es besteht aus verschiedenen Teilen:
3.1 | Einleitungsworte
Mit einem Einleitungsdialog beginnt das vom Priester vorgetragene Hochgebet.
3.2 | Sanctus – gesprochen oder als Lied
Bevor der Priester die Einsetzungsworte spricht, singt er zusammen mit der Gemeinde das Sanctus.
3.3 | Hochgebet mit Einsetzungsworten
Im eucharistischen Hochgebet wird an die Heilstat Jesu erinnert, Gott gedankt und Bitten vor ihn getragen. Das Hochgebet schließt mit einem feierlichen Lobpreis Gottes ab.
4 | Vaterunser (gesprochen oder gesungen)
Als Zeichen der Verbundenheit können sich die Gläubigen nun die Hände reichen.
5 | Friedensgruß
Im Friedensgebet wird um die Einheit aller Gläubigen und den Frieden Christi gebetet. Der Friedensgruß kann durch Zeichenhandlungen gestaltet werden: einen Händedruck, ein Zeichen des Friedens schenken (Weizenkorn, Blume, Taube, ...)
6 | Agnus Dei
Mit der dreimaligen Anrufung des Lammes Gottes, dem Agnus Dei, begleitet die Gemeinde die Handlung der Brotbrechung, die vom Priester vorgenommen wird.
7 | Kommunion
Bei der Kommunion können Braut und Bräutigam eine Hostie teilen. Auch ist es möglich, den Wein aus dem eigenen Sakramentenbecher oder -kelch, zu trinken. Dieser Becher könnte mit den Daten Taufe, Kommunion, Firmung und Eheschließung graviert werden.
Durch die Begegnung mit den eucharistischen Gaben wird das Brautpaar in seiner christlichen Berufung und Sendung gestärkt.
8 | Danklied & Schlussgebet
Nach der Kommunion ist Zeit für persönliche Gedanken, die mit dem Danklied und Schlussgebet ausgedrückt werden können.

Foto: Tuba Eren
5. Teil der katholischen trauung:
Der Abschluss
Segnung und Auszug
1 | Segen und Entlassung
Im Schlusssegen spricht der Priester oder Diakon dem Brautpaar die Gnade Gottes zu und bestätigt ihren Lebensbund. Im Anschluss daran wird die Gemeinde durch den Priester oder Diakon entlassen.
Segen (über Brautpaar und Gemeinde)
Priester: „Der Herr sei mit euch.“
Gemeinde: „Und mit deinem Geiste.“
Priester: „Segne dich, der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.“
Gemeinde: „Amen.“
Priester (abschließend): „Geht hin in Frieden.“
Gemeinde: „Dank sei Gott, dem Herrn.“
Entlassung
Priester entlässt die Gemeinde: „Gehet hin in Frieden.“ – Antwort: „Dank sei Gott, dem Herrn.“
2 | Auszug des Brautpaares
Zum Auszug wird ein besonders fröhliches Lied gespielt. Die schönsten Lieder für den Auszug finden
Entscheidet selbst, ob die Gemeinde oder ihr gemeinsam mit dem Pfarrer zuerst aus der Kirche auszieht. Beides hat seine Vor- und Nachteile:
Zieht ihr zuerst aus, geht ihr durch die freudigen Blicke eurer Gäste nach draußen. Allerdings wartet ihr dann vor dem Eingang, bis eure Gäste hinausgegangen sind.
Ziehen eure Gäste zuerst aus, müsst ihr am Altar warten und ihr geht anschließend durch die leeren Reihen. Der Vorteil ist jedoch, dass ihr von euren Gästen beispielsweise mit einem Blütenmeer vor dem Eingang empfangen werden könnt.
Katholische Hochzeit
Kirchenheft für die katholische Trauung
Vorlage mit fertigen Textbeispielen
Diesen Ablauf könnt ihr verwenden, um euer Kirchenheft zu erstellen. Und falls ihr es euch ganz einfach machen möchtet, haben wir euch bereits die Arbeit abgenommen und den Text für den Inhalt in einer genialen Vorlage gestaltet. So müsst ihr nur noch ein paar Änderungen vornehmen:

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Kirchenheft für die katholische Trauung
Damit ihr euer Kirchenheft für die katholische Trauung selbst gestalten könnt, haben wir euch eine professionell gestaltete Vorlage erstellt, die ihr schnell und einfach personalisieren könnt.
Generelle Infos
Wissenswertes zur katholischen Trauung
Alles, was ihr beachten Müsst
Grundsätzlich wird die Ehe in der katholischen Kirche als Einheit definiert. Dazu gehört die Treue, die Einpaarigkeit sowie die Unauflöslichkeit. Eine Ehe vor der katholischen Kirche ist nur gültig, wenn die definierten Formvorschriften eingehalten werden. Dazu gehört, dass der Priester oder Diakon im Beisein zweier Trauzeugen den Ehekonsens erfragt.
Deshalb müsst ihr bei einer katholischen Trauung immer Trauzeugen wählen.
Was nur wenige wissen ist, dass es in der römisch-katholischen Kirche zwei Arten von Ehen gibt: Die sakramentale und die natürliche Ehe.
Da der Gestaltungsspielraum der Trauung von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist, bietet es sich an, vor der festen Terminbuchung ein Gespräch mit dem Priester zu führen, der die Zeremonie durchführen wird. So seid ihr sicher, dass eure Trauung genau so abläuft, wie ihr es euch vorstellt.
Die sakramentale Ehe: Eine Entscheidung für die Ewigkeit
Die katholische Kirche hat sieben Sakramente. Eines davon ist das Sakrament der Ehe, das sich Mann und Frau spenden. Die sakramentale Ehe ist eine Ehe zwischen zwei getauften Christen, weshalb man vor der Trauung auch immer seine Taufurkunde vorzeigen muss.
Was ist, wenn man verschiedenen Konfessionen angehört?
Gehört das Paar verschiedenen Konfessionen an, kann man zwar nur mit einer Sondererlaubnis heiraten, dennoch wird diese Ehe als sakramental angesehen.
Die sakramentale Ehe kann nicht geschieden werden
Wenn man sich das Sakrament der Ehe spendet, ist eine Scheidung vor der katholischen Kirche nicht möglich. Nur nach dem Tod des Partners kann eine neue Ehe abgeschlossen werden.
Allenfalls eine Annullierung durch ein kirchliches Gericht kann diese Ehe trennen, was jedoch voraussetzt, dass die Ehe aufgrund fehlender Voraussetzung von Anfang an ungültig war.
Warum ist die katholische Ehe ein Sakrament?
Dass die Ehe ein Sakrament ist, begründet sich durch die Schöpfungstat Gottes. Er selbst führt Mann und Frau zur ehelichen Gemeinschaft. „Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“
Der Heilige Geist wohnt in den Eheleuten und erhält ihre Liebe und das Verständnis füreinander. Die Ehe ist Ausdruck göttlicher Liebe und Bild der göttlichen Dreieinigkeit. Die Ehe wird als Abbild des Bundes zwischen Christus und der Kirche angesehen, was sie nicht nur zur Keimzelle der menschlichen Gesellschaft macht, sondern auch der Kirche.

Auszug katholische Trauung | Foto: Hochzeitslicht
Katholische Hochzeit
Voraussetzungen für eine katholische Trauung
Diese Vorgaben sind voraussetzung
Ob eine katholische Trauung stattfinden kann, ist gebunden an verschiedene Voraussetzungen:
Können wir katholisch heiraten, wenn mein Partner nicht getauft ist?
Ja. Dies nennt die katholische Kirche "natürliche Ehe".
Eine Naturehe ist eine Ehe zwischen einer getauften und einer nicht getauften Person. Unter bestimmten Voraussetzungen ist diese nach gültigem Kirchenrecht auflösbar.
Weitere wissenswerte Informationen über die katholische Trauung findet ihr auf dieser Website.
Katholische Trauung
Dokumente für die Anmeldung
Garantiert an alles gedacht
Eure katholische Trauung meldet ihr bis zu einem Jahr vor eurem Wunschtermin bei eurer Heimatgemeinde an. Zur Anmeldung eurer Trauung müsst ihr beide im Büro der Gemeinde erscheinen und diese Unterlagen mitbringen:
So erhaltet ihr euren Taufschein
Der Taufschein (oder auch Taufurkunde genannt) wird von der Pfarrgemeinde, in der man getauft wurde, ausgestellt. Dort könnt ihr eine Kopie anfordern.
Können wir uns auch in einer anderen Gemeinde trauen lassen?
Ja. Hierfür müsst ihr euch nur zuvor von eurer Heimatgemeinde (also die zuständige Gemeinde an eurem Wohnort) zunächst einen Entlass-Schein ausstellen lassen.
Können wir auch eine Trauung außerhalb der Kirche stattfinden lassen?
Manche Priester bieten an, die Trauung an einem für euch besonderen Orten außerhalb der Kirche vorzunehmen. Diese Möglichkeit fragt ihr am besten zuvor bei eurem Pastor oder eurer Pastorin an.

Foto: Guido Leifhelm
ALle Ideen Für eine stimmungsvolle Trauung






